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Ein weiterer Pilgerstein auf dem Sauerland-Camino in Eslohe-Herhagen eingeweiht
Herhagen. Viele Wege führen nach Santiago de Compostella – auch ab Herhagen. Noch nicht einmal 100 Einwohner hat der kleine Ort bei Eslohe. Er liegt aber an einem der bekanntesten historischen Pilgerwege Europas: dem Jakobsweg, der am Dom in Paderborn beginnt. Über Marsberg, Olsberg und Remblinghausen erreicht er Herhagen und führt dann weiter über Elspe zum Dom in Köln; Gesamtstrecke 250 km. Ziel der meisten Pilger ist danach das Grab des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela, Spanien. Nun wurde am Rastplatz in der Dorfmitte von Herhagen ein weiterer Pilgerstein eingeweiht mit einer Bronzetafel mit Informationen zum Weg und Ort, eingerahmt von einem Mühlstein. Das Aufstellen von Pilgersteinen entlang der historischen Route ist ein wichtiger Impuls für die Pilgerwege und eine Bereicherung, da sie die Pilgernden auf den historischen Hintergrund der Strecke hinweisen und so die Geschichte der Pilgerwege vor dem Vergessen bewahren. Das Symbol der Jakobusmuschel weist den Pilgern den Weg und sie können in zahlreichen Orten ihren Pilgerpass um einen Stempel ergänzen. Ab jetzt ist das auch in Herhagen möglich.
Nach der kirchlichen Segnung durch Pfarrer Liedtke begrüßte Ortsvorsteher Bernd Gödde u.a. Eslohes Bürgermeister Stephan Kersting, Michael Kronauge, Vorsitzender des Sauerländer Heimatbundes, Heino von Groote, Präsident des Freundeskreises der Jakobuspilger Paderborn und Prof. Dr. Michael Baales vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) in Münster.
Bürgermeister Stephan Kersting dankte der Dorfgemeinschaft und allen, die sich für die Anbringung des Steines eingesetzt haben. „Der Sauerländer Heimatbund hat sich das Thema Pilgern seit vielen Jahren auf die Fahne geschrieben“, so Michael Kronauge in seinem Grußwort. Seit 20 Jahren ist im Sauerland ein engmaschiges Netz an Pilgerwegen entstanden. Quasi von der Haustür aus kann man zum Pilgern starten. Sein besonderer Dank galt Josef Lumme, dem Sprecher der Arbeitsgruppe Pilgerwesen im Sauerländer Heimatbund, der sich seit Jahren für den „Sauerland Camino“ einsetzt und gemeinsam mit der Dorfgemeinschaft für die Anbringung und Finanzierung des Pilgersteins gesorgt hat.
Nach dem offiziellen Teil trafen sich alle Dorfbewohner und Gäste zum gemütlichen Beisammensein und zum intensiven Austausch über die Geschichte rund um das Pilgern.