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Mittwoch, 02. November 2022

Obermarsberg: Pilgerstein auf dem Sauerländer Jakobsweg eingeweiht

Die Bronzeplatte zeigt den Verlauf des Jakobsweges von Paderborn nach Elspe.

Die Bronzeplatte zeigt den Verlauf des Jakobsweges von Paderborn nach Elspe.

v.l.Matthias Kloke (Ortsbürgermeister Obermarsberg), Josef Lumme (SHB, Arbeitsgruppe Pilgerwege), Michael Kronauge, Vorsitzender SHB, Johannes Wüllner (stv. Bürgermeister Stadt Marsberg), Karl-Rudolf Böttcher (Jakobusfreunde Paderborn u. Initiator des Pilgersteins), Gerhard Dicke (Kirchenvorstand Obermarsberg), Heino von Groote (Präsident der Jakobusfreunde Paderborn)

v.l.Matthias Kloke (Ortsbürgermeister Obermarsberg), Josef Lumme (SHB, Arbeitsgruppe Pilgerwege), Michael Kronauge, Vorsitzender SHB, Johannes Wüllner (stv. Bürgermeister Stadt Marsberg), Karl-Rudolf Böttcher (Jakobusfreunde Paderborn u. Initiator des Pilgersteins), Gerhard Dicke (Kirchenvorstand Obermarsberg), Heino von Groote (Präsident der Jakobusfreunde Paderborn)

v.l. Josef Lumme (SHB, Arbeitsgruppe Pilgerwege), Annemarie Schmoranzer und Michael Kronauge, Vorsitzender SHB, hinter dem eingesegneten Pilgerstein mit Bronzeplatte in Obermarsberg

v.l. Josef Lumme (SHB, Arbeitsgruppe Pilgerwege), Annemarie Schmoranzer und Michael Kronauge, Vorsitzender SHB, hinter dem eingesegneten Pilgerstein mit Bronzeplatte in Obermarsberg

Pastor Christian Elbracht segnet den Pilgerstein

Pastor Christian Elbracht segnet den Pilgerstein

Vor der Stiftskirche in Obermarsberg hatten sich am Sonntag Vertreter des Sauerländer Heimatbundes, der Jakobusfreunde aus Paderborn, der Stadt, der Dorfgemeinschaft und zahlreiche Gäste eingefunden um einen neuen Pilgerstein einzuweihen.

Hape Kerkeling hat mit seinem Buch „Ich bin dann mal weg“ das Pilgern für viele Menschen interessant gemacht und für einen Ansturm auf den Jakobsweg gesorgt. Den wenigstens ist bekannt, dass der Jakobsweg auch durch das Sauerland verläuft. Von Paderborn nach Elspe und u.a. mit Station in Obermarsberg verläuft der Sauerland-Camino.

Das Sauerland lag früher aufgrund seiner geografischen Lage am Schnittpunkt der bedeutenden Handelsstraßen und war schon im Mittelalter eine Transitregion der Jakobspilger.

Der Freundeskreis der Jakobuspilger aus Paderborn und der Sauerländer Heimatbund haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Pilgerwege im Sauerland wieder in das Bewusstsein der Menschen zu holen und mit einer guten Infrastruktur zu versehen. So ist in den letzten 20 Jahren im Sauerland ein engmaschiges Netz an Pilgerwegen entstanden. Die beiden Organisationen stellen u.a. Pilgersteine an den Wegen auf. Mit Unterstützung des Heimatministeriums NRW und vielen örtlichen Helfern konnte in Obermarsberg ein weiterer Stein mit Bronzetafel eingeweiht und von Pastor Christian Elbracht gesegnet werden. Die Bronzetafel zeigt den Wegeverlauf von Paderborn über Kloster Dalheim und Marsberg nach Elspe. Dort trifft der Weg auf die alte „Heidenstraße“ die nach Köln führt. Quasi von der Haustür aus kann man mit dem Pilgern auf dem Jakobsweg starten. Und egal ob man in Obermarsberg losgeht oder von einem anderen Ort, alle Wege führen letztendlich nach Santiago de Compostella.

Karl-Rudolf Böttcher aus Obermarsberg war maßgeblich an der Erforschung des Weges beteiligt war und hatte dafür gesorgt, dass der Stein aufgestellt werden konnte. Er begrüßte die Gäste und dankte der Kirchengemeinde, die den Standort zur Verfügung gestellt hat. Der stellvertretende Bürgermeister Johannes Wüllner überbrachte die Grüße der Stadt Marsberg und dankte für den hohen ehrenamtlichen Einsatz.

Heino von Groote, Präsident der Jakobusfreunde aus Paderborn stellte die Arbeit der Jakobusfreunde vor. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Pilgern und die Wallfahrt nach Spanien in der Öffentlichkeit bekannt zu machen und die Menschen anzuregen sich selbst auf den Weg zum Grab des Apostels Jakobus zu machen. Die Jakobsfreunde betreiben selbst eine Pilgerherberge in Pamplona und helfen gern bei allen Fragen zur Vorbereitung auf den Pilgerweg.

Heino von Grote: „Der Pilgerstein zeigt den durchreisenden Pilgern, dass sie auf dem historischen Pilgerweg sind, den schon viele Händler, Soldaten und Pilger über die Jahrhunderte vor ihnen gegangen sind. Und er zeigt, dass der Ort den Pilgerweg wahrnimmt und den Pilger wertschätzt; hier kann er mit Sympathie und Gastfreundschaft rechnen“. Auch die Wege im Sauerland sind mit der Jakobusmuschel gekennzeichnet und an vielen Stellen bekommt man den Pilgerstempel und den Pilgerpass.

Auch der Sauerländer Heimatbund hat es sich zu einer seiner Aufgaben gemacht, diese alten Pilgerwege zu erforschen und zu erhalten. Der Vorsitzende Michael Kronauge danke allen die mitgeholfen haben, dass die alten Pilgerstraßen nicht in Vergessenheit geraten. Er dankte den „Mitstreitern“ im Sauerländer Heimatbund, seinem Vorgänger Elmar Reuter, dem Sprecher der Arbeitsgruppe Pilgerwege, Josef Lumme und Frau Annemarie Schmoranzer, die das Potential an Pilgerwegen im Sauerland erkannt haben. Sie haben die Erforschung und Kennzeichnung der alten Handelswege und des Jakobswegs zu einem Schwerpunkt ihrer Arbeit und der Arbeit des Sauerländer Heimatbundes gemacht.

Michael Kronauge: „Das der Jakobsweg durch das Sauerland führt und man von hier aus bis nach Santiago de Compostella pilgern kann, das wissen die wenigsten. Der neue Pilgerstein und die weiteren geplanten Steine werden dazu beitragen, den Weg bekannter zu machen. Ich hoffe, dass künftig viele Menschen das Pilgern entdecken und sich auf dem Weg machen. Wenn nicht bis Santiago de Compostella, dann wenigstens bis Obermarsberg“

Nach der Heiligen Messe wurde bei strahlendem Sommerwetter, guten Gesprächen und mit einem Paderborner Pilgerbier die Einweihung gefeiert.